Wilhelm Ostwald
(1853-1932)
„Der Weg nun, auf welchem die größte aller technischen Fragen, die Beschaffung billiger Energie, zu lösen ist, dieser Weg muss von der Elektrochemie gefunden werden. Haben wir ein galvanisches Element, welches aus Kohle und dem Sauerstoff der Luft unmittelbar elektrische Energie liefert, ... dann stehen wir vor einer technischen Umwälzung, gegen welche die bei der Erfindung der Dampfmaschine verschwinden muss.“
Ostwald, W.: Die wissenschaftliche Elektrochemie der Gegenwart und die technische der Zukunft. Z. physik. Chem. 15 (1894), S. 409
Vortrag von Prof. Dr. Wolfgang Enghardt, TU Dresden: "Krebstherapie mit Partikelstrahlen"
Die Strahlentherapie ist neben der Chirurgie und der Chemotherapie eine der Säulen der Krebsbehandlung. Ihre apparative Basis stellen kompakte Elektronen-Linearbeschleuniger zur Erzeugung ultraharter Röntgenstrahlen dar.
Zunehmend kommen nun Partikelstrahlen (leichte Ionen mit Kernladungszahlen von 1 [Proton] bis 8 [Sauerstoffion]), wegen ihrer vorteilhaften dosimetrischen und strahlenbiologischen Eigenschaften, zur Anwendung.
Die aktuellen wissenschaftlichen und technologischen Herausforderungen bestehen im Nachweis des klinischen Nutzens dieser Partikelstrahlen, in der Erhöhung der Präzision von therapeutischen Partikel-Bestrahlungen und in der Entwicklung kompakter, kostengünstigerer Beschleuniger für die klinische Therapie. Dies wird an Beispielen der medizinischen und physikalischen Forschungsarbeiten an der Technischen Universität Dresden und am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf illustriert.